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Klimaanpassung

Das Klima in Deutschland wandelt sich. Es wird wärmer, Niederschläge treten konzentrierter und in der Tendenz seltener im Sommer auf. Dies wiederum hat längere Trockenperioden und häufiger auftretende Starkregenereignisse zur Folge. Auch Stürme nehmen in Ihrer Intensität und Häufigkeit zu. Kurz gesagt: Das Wetter wird extremer und unberechenbarer (Deutscher Wetterdienst - DWD).

Griesheim ist dabei durch die Lage im Oberrheingraben besonders stark von Klimaveränderungen betroffen. Zudem heizt sich der sandige Boden, auf dem Griesheim erbaut wurde, stärker auf und speichert Niederschlagswasser vergleichsweise schlecht. Beide Faktoren erschweren wiederum die Schaffung und den Erhalt von Stadtgrün, welches durch seine zahlreichen Vorteile geradezu unabdingbar für die Anpassung an den Klimawandel ist. Denn Stadtgrün spendet Schatten, sorgt für Abkühlung durch die Verdunstung von Wasser (sog. Verdunstungskühlung), nimmt Niederschläge auf und speichert diese für trockenere Zeiten. Stadtgrün braucht aber auch Platz und muss zunehmend aufwendig bewässert und gepflegt werden. Die dichte Bebauung, die für Griesheim typischen engen Straßenschluchten und der hohe Bedarf an Raum für Parkflächen und Leitungen (Gas, Wasser etc.) ober- und unterhalb von Verkehrsflächen kommen bei der Planung von Grünflächen und Baumscheiben somit erschwerend hinzu.

Griesheim bräuchte also dringend mehr Grün, welches jedoch immer weniger Platz findet und ressourcenaufwendiger in der Unterhaltung ist. Ein Teufelskreis, den es durch innovative Konzepte aufzubrechen gilt. Daher ergreift die Stadt Griesheim seit Jahren Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Im Vordergrund stehen dabei die Bewertung des Ausmaßes der zu erwartenden Klimafolgen in Griesheim und die Identifikation von Lösungen im Umgang damit.

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl aktuell zur Klimaanpassung in Griesheim laufende Projekte:


Zwischen Juli 2023 und November 2024 wird im Auftrag der Stadt Griesheim eine Analyse des aktuellen und in Zukunft zu erwartenden Klimas der Stadt durchgeführt. Im Ergebnis werden belastbare Fakten zu stadtklimatischen Schwachstellen generiert und darauf basierend Maßnahmen zum Umgang mit diesen herausgearbeitet. Der Projektabschluss ist für Ende 2024 angesetzt. Im Anschluss sollen die Ergebnisse den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt werden.

Bis zum Jahr 2026 erarbeitet der Landkreis Darmstadt-Dieburg ein Klimaanpassungskonzept für die Stadt Griesheim. Darin werden neben Maßnahmen zum Schutz vor Starkregen, Stürmen und Dürren auch kurz-, mittel-, und langfristige Maßnahmen zum Hitzeschutz definiert. Das Konzept wird somit den Fahrplan für ein klimaangepasstes Griesheim vorgeben und unterstützend dazu beitragen, die Bürgerschaft und den Naturraum Griesheims bestmöglich vor den Folgen des Klimawandels zu schützen.

Hitzeknigge
Auch in Griesheim nimmt die Anzahl heißer Sommertage mit Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius aufgrund des Klimawandels zu. Für die Bürgerinnen und Bürger kann das belastend sein und die gesundheitliche Leistungsfähigkeit einschränken. Für derartige Hitzeereignisse hat das Umweltbundesamt zur Sensibilisierung der Bevölkerung den „Hitzeknigge“ erarbeitet. Die Hilfsbroschüre umfasst allgemeine Hinweise und Tipps zum Umgang bei Hitze und kann um individuelle Angebote von Kommunen ergänzt werden. Das Umweltamt der Stadt Griesheim hat sich dem angenommen und einen „Griesheimer Hitzeknigge“ aufgelegt. Dieser führt zusätzlich lokale Informationen, Besonderheiten sowie Ansprechpartner auf.
Nachfolgend können Sie den Hitzeknigge in digitaler Version herunterladen:

Hitzeknigge.pdf


Mineralwasser im Rathaus
Zudem stehen in den Sommermonaten von Juni bis August für Besucherinnen und Besucher wieder Mineralwasser im Rathaus bereit. Bitte denken Sie daran, insbesondere an heißen Tagen regelmäßig Flüssigkeit (Wasser, Tees, Saftschorlen etc.) zu sich zu nehmen. Gerne auch im Rathaus. Wir laden Sie ein.

Kühle Orte auf dem Weg durch Griesheim (Auswahl)
•    Platz Bar-le-Duc
•    Grünes Zimmer an der Georg-Schüler-Anlage
•    Stadtpark am Wolfsweg
•    Stephanskirche – am Stephans-Platz 1 (tagsüber offen)
•    Spielplatz St. Stephans-Platz
•    Freibad (kostenpflichtig)
•    Friedhof Griesheim
•    Griesheimer Stadtwald

 

Weitere Informationen zum Thema Hitzeschutz:

Gesund durch die Sommerhitze - Informationen und Tipps für ältere Menschen.pdf

Gesund trinken im Alter.pdf

 

 

Bei der klimaangepassten Stadtentwicklung steht die Schaffung von Schattenplätzen, Abkühlung durch Begrünung und die Erhöhung der Wasseraufnahme des Bodens durch Entsieglung bzw. durch den Einsatz von versickerungsfähigem Pflaster im Vordergrund. All diese Maßnahmen wurden bei der Verwirklichung des Grünen Zimmers in der Griesheimer Innenstadt berücksichtigt, sodass dieses auch an Hitzetagen als sozialer Begegnungsort den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung steht. Durch die Verdunstungskühlung der Moos- und Vegetationswände wird eine Abkühlung um bis zu 4°C gegenüber der Umgebung erreicht. Unter dem Platanendach im Schatten lässt es sich somit im Sommer besonders gut verweilen. Probieren Sie es aus.

Für weitere Informationen zum „Grünen Zimmer“ besuchen Sie bitte die städtische Homepage https://www.griesheim.de/gewerbe-verkehr/innenstadt/landesfoerderprogramm/

Wenn Sie zudem live verfolgen wollen, was unsere Mooswände aktuell leisten, dann klicken Sie bitte hier klicken Sie hier und erfahren Sie mehr über die natürlichen Luftfilter:

Kleine Klimaanlage - Wie ist die Temperatur vor Ort? Wie geht es dem Moos?
Durchatmen - wie viele Schadstoffe wurden gefiltert?

Die Stadt Griesheim hat sich mit dem Quartier „Innenstadt-Nord“ erfolgreich auf das Projekt der LandesEnergieAgentur (LEA) Hessen „Klimaquartiere“ beworben. Dadurch erhält die Stadt im Rahmen des Projekts über 3 Jahre unentgeltlich Planungsleistungen, Unterstützung bei der Akquise von geeigneten Fördermitteln und der Umsetzung von Maßnahmen im Bereich Klimaanpassung und Klimaschutz (Schaffung von Stadtgrün, Entsieglung, PV-Beratung etc.).

Das Projekt startet im September 2024 mit einem Erst-Check des Quartiers und einer Auftaktveranstaltung. Anschließend wird bis Anfang 2025 ein Maßnahmenfahrplan erarbeitet, der durch die Stadtverordnetenversammlung bis Mitte 2025 beschlossen und in den verbleibenden 2 bis 2,5 Jahren Projektlaufzeit umgesetzt werden soll. In diesem Zeitraum sind 4 weitere Workshops zur Beteiligung und Information der Bewohnerinnen und Bewohner im Quartier vorgesehen. Das allgemeine Ziel des Projekts ist es, in dem Quartier „Innenstadt-Nord“ unter der Beteiligung der Bürgerschaft so viele Maßnahmen im Klimaschutz- und Klimaanpassungsbereich wie möglich umzusetzen. Ferner sollen in dem Quartier exemplarisch innovative Lösungen in diesen Bereichen identifiziert werden, die ggf. perspektivisch auf das gesamte Stadtgebiet übertragen werden können.

Die Grenzen des Quartiers „Innenstadt-Nord“ bildet im Norden die Sandgasse, im Osten die Friedrich-Ebert-Straße, südlich ist das Gebiet durch die Wilhelm-Leuschner-Straße abgegrenzt und westlich durch die Schöneweibergasse (siehe Abb. 7).

Ausgewählt wurde dieses durch den hohen Handlungsdruck im Klimaschutz- und Klimaanpassungsbereich aber auch durch die zentrale Lage und die damit hohe Relevanz für ganz Griesheim.


Fachbereich V - Stadtentwicklung

Stadtverwaltung Griesheim
Stadtplanungs- und Umweltamt
Wilhelm-Leuschner-Straße 75
64347 Griesheim

Telefon: 0 61 55 / 701-262
Telefax: 0 61 55 / 701-216

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