Radierung – die Sache mit dem Gummi: Wer glaubt, dass für eine Radierung ein Radiergummi erforderlich ist, befindet sich in guter Gesellschaft, liegt aber falsch. Was es wirklich mit dieser Technik auf sich hat, möchte der Griesheimer Kulturverein im Rahmen eines „Schnupperkurs RADIERUNG“ in Theorie und Praxis vorstellen.
Die Radierung (von lateinisch radere „kratzen, wegnehmen, entfernen“) ist die Variante eines Tiefdruckverfahrens, wie zum Beispiel auch der Kupferstich – im Gegensatz zu den alternativen Verfahren Hochdruck (Buchdruck, Linolschnitt) oder Flachdruck (Lithographie). Hierbei zeichnet bzw. – „kratzt“ - der Künstler mit Hilfe einer Radiernadel sein Motiv mit mäßigem Druck in eine Metall- oder auch Kunststoffplatte. Die entstehenden Vertiefungen werden anschließend mit Druckfarbe ausgefüllt. Nach Entfernung der überschüssigen Farbe, kann dann die Zeichnung mittels einer Druckpresse auf Papier übertragen werden. Eine Technik aus dem 16. Jahrhundert, die auch schon gerne von großen Meistern wie Rembrandt, Dürer, Picasso usw. intensiv genutzt wurde. Der große Vorteil: von einem Druckstock können mehrere Abzüge erstellt werden (Auflage) und einem größeren Kreis von Kunstliebhabern zu günstigen Preisen angeboten werden.
Also: Eine schöne Gelegenheit, diese spannende Technik kennen zu lernen und gleichzeitig persönliche Weihnachtskarten in diesem Jahr selbst zu produzieren. Wer also Lust und Spaß daran hat, die Radiertechnik auszuprobieren und die Ergebnisse stolz mit nach Hause zu nehmen, ist zu einem „Schnupperkurs RADIERUNG“ am Samstag (9. Dezember) von 10 bis 18 Uhr eingeladen. Die Teilnahmegebühr beträgt Euro 25,00 (Vorkasse) incl. Materialkosten.
Anmeldung: bis zum 30. November bei Heike Spring (E-Mail: west.springt-onlinede)
Die Kurse werden vom Kunstverein Griesheim angeboten und finden in dessen Räumen im
Bürgerhaus St. Stephan, St-Stephan-Platz 26, statt.