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Stadtwald – Erholungswege werden in den nächsten Wochen gemäht

Die Stadt Griesheim und das Forstamt Darmstadt beginnen in dieser Woche mit dem Mähen der Ränder entlang von Erholungswegen. In erster Priorität werden die Wege gemäht, auf denen ein hohes Besucheraufkommen bekannt ist und die gleichzeitig besonders zugewachsen sind. In Absprache mit HessenForst werden kleinere Wege aus Artenschutzgründen nicht gemäht.

„Genügend Regen im Frühjahr hat dem Wald gutgetan. Alle Bäume konnten sich entwickeln und entsprechend wachsen. Allerdings haben auch die Brennnesseln und Brombeeren entlang von Rad- und Erholungswegen vom Niederschlag profitiert. Dies führt an vielen Stellen dazu, dass es auf diesen Wegen beim Radfahren, Sport oder Spazierengehen eng wird“, erläutert der Griesheimer Revierförster Michael Göbel.

Die Stadtverwaltung greift in diesem Zusammenhang auch das Thema Mäuse-Gerste und Grannen auf, zu denen es Anfragen von Hundebesitzern aus der Bürgerschaft gibt. Grannen sind kleine Borsten, die an den Ähren einiger Pflanzenarten, wie zum Beispiel an der Mäuse-Gerste, vorkommen. Ihr Hauptzweck besteht darin, sich an das Fell von Tieren oder an Kleidung zu haken, um ihre Samen zu verbreiten:

„Die Verbreitung der Mäuse-Gerste als eigentliche Mittelmeer-Pflanzenart, ist der Stadt Griesheim bekannt. Aufgrund des Klimawandels breitet sich diese Pflanzenart seit einigen Jahren in nördlicheren Regionen Europas aus. Dies ist eine Entwicklung, die sich nicht nur in Griesheim, sondern zukünftig überall zeigen wird. Im Stadtgebiet lässt sich diese Pflanzenart nicht nur im Stadtwald vorfinden, sondern ebenso in den Dünen- und Äcker-Gegenden. Dieser großflächigen Ausbreitung kann durch den menschlichen Eingriff wenig entgegengewirkt werden“, sagt Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl.

Im Stadtwald selbst erscheint die Maßnahme des Mähens zum Entgegenwirken der Mäuse-Gerste und Grannen zunächst plausibel. Doch hierbei sind ebenso andere Aspekte zu betrachten, wie beispielsweise der Artenschutz. Zu diesem Zweck darf während der Brut- und Setzzeit (März bis September) nicht in großem Maße gemäht werden. So beschränken sich die Mäh- und Rückschnittaktivitäten auf das Minimum, was beispielsweise zur allgemeinen Verkehrssicherung zum Schutz für Spaziergänger und Rad-Fahrende im Stadtwald benötigt wird. Dahinter steht auch das Ziel, menschliche Eingriffe und Störungen für die Pflanzen- und Tierwelt größtmöglich zu reduzieren. Was für den menschlichen Besucher des Stadtwaldes häufig nicht gleich nachvollziehbar ist, soll jedoch dazu dienen, dass seltene und daher wertvolle Pflanzen- und Tierarten größtmöglich geschützt werden und sie sich entfalten können.

Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl betont: „Wir wollen den Stadtwald als Erholungsraum für die Bürgerinnen und Bürger weiter offen und erlebbar halten. Gleichzeitig ist es uns ein großes Anliegen, den wichtigen Artenschutz voranzutreiben. In manchen Bereichen gibt es beispielsweise sehr seltene Arten, wie die Europäische Gottesanbeterin, die wir schützen wollen und müssen. Wir bitten deshalb um Verständnis, dass nicht alle Wege bearbeitet werden können und gleichzeitig um Geduld, dass es einige Zeit dauern wird, bis alle Arbeiten abgeschlossen sind. Trotzdem ist die Vereinbarkeit von Haus- und Wildtieren im öffentlichen Raum und die Verträglichkeit der nun ankommenden Pflanzenarten ein Thema, mit dem wir uns weiterhin als Stadtgesellschaft beschäftigen müssen.“

In erster Priorität werden die Wege im Stadtwald gemäht, auf denen ein hohes Besucheraufkommen bekannt ist. © Stadt Griesheim